Hoffnung für Afghanistan
Im vergangenen Jahr hat uns – wie viele andere Menschen – die Entwicklung in Afghanistan sehr bewegt. Wir wissen, dass es all jene, die sich dort für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte einsetzen, unter den aktuellen Bedingungen unglaublich schwer haben. Viele müssen sich verstecken und um ihr Leben fürchten. Zu ihnen gehören Mädchen und Frauen, die künstlerisch aktiv sind. Ihre gesellschaftlichen Wünsche und Vorstellungen von Afghanistan haben im Moment wenig Raum in der afghanischen Öffentlichkeit. Dabei sind sie so unglaublich wichtig. Deshalb wollen wir ihre Visionen und Bilder von Afghanistan bekannt machen. Gemeinsam mit dem afghanischen Diaspora-Verband in Thüringen MOVE e.V. haben wir vier junge Frauen, die noch in Afghanistan sind oder in einem naheliegenden Fluchtland aufhalten, gebeten, ihre Vision, ihr Wunsch-Bild von Afghanistan für uns auf Postkartenformat zu bringen.
Damit Träume Wirklichkeit werden, hilft es, sie zu teilen!
Diesen afghanischen Hoffnungsträgerinnen widmeten wir unseren Weihnachtsgruß 2021. Doch die Karten haben auch 2022 nicht an Aktualität verloren. Die Lage in Afghanistan hat sich kein bisschen verbessert – im Gegenteil. Auch die wirtschaftliche Krise erschwert die Lebensbedingungen täglich. Doch angesichts weiterer Kriege und Krisen in der Welt, schauen nicht mehr so viele Augen auf das geschundene Land am Hindukusch.
Deshalb laden wir weiter ein, Postkarten zu bestellen, um mit ihnen an die Situation in Afghanistan zu erinnern - und die Hoffnungen vieler Menschen in Afghanistan zu teilen. Bestellen Sie über untenstehendes Formular kostenfrei Grußkarten und verbreiten Sie die Träume von Robaba, Safya, Sima und Zahra!
Auf der Vorderseite der Klappkarten finden Sie das gemalte Bild, auf der Rückseite haben wir erläuternde Worte der Künstlerin und ein paar Informationen zu ihrer Person zusammengefasst. Die Innenseiten der Karten sind frei beschreibbar und bieten Raum für Ihre persönlichen Wünsche und Mitteilungen.
Hoffnungsbilder

Die Statuen von Salsal und Shamama, bekannt als Buddhas of Bamyan, waren eines der Meisterwerke unserer Geschichte, das jedes Jahr Tausende von Menschen aus der ganzen Welt besuchten. Sie wurden 2001 von den Taliban zerstört.
2016 besuchte ich Bamyan, besichtigte die Höhle in der die Statuen gestanden hatten und war erstaunt über die Größe und Pracht dieses historischen Denkmals. Später zeichnete ich dieses Gemälde. Einer meiner Träume für mein Land ist, dass diese Statuen wiederaufgebaut werden und die Kultur des guten Zusammenlebens und des dauerhaften Friedens in mein Land zurückkehrt.

„Der erste muslimische Mensch auf dem Mond, kam aus Afghanistan. Der Wunsch, ins All zu fliegen, steckt in den Herzen vieler Jungen und Mädchen in diesem Land. Ich hoffe, dass mein Land an diese fruchtbaren Zeiten anknüpft. Angesichts der aktuellen Situation in Afghanistan und den eingeschränkten Bildungschancen für Mädchen habe ich dieses Bild gezeichnet: Ich träume von einem Afghanistan voll mutiger junger Frauen, die ihre Träume bis zum Mond verfolgen. Für sie ist nichts unmöglich.“

„Ich möchte den Träumen und Sehnsüchten meines Landes und meiner Mitmenschen eine Stimme geben. Sie sollen nicht vergessen werden.
Und ich möchte, dass die Welt die Schönheit Afghanistans, besonders in den Provinzen Bamyan und Herat kennenlernt.
Mein Bild zeigt ein Mädchen in einem traditionellen afghanischen Kleid.
Lächelnd verlässt sie den Käfig des Krieges und der Diskriminierung. Ich möchte, dass afghanische Mädchen wieder Bildung und Zukunftschancen haben. Mein Traum ist, dass die Schätze dieses Landes wieder sichtbar werden."

„Ich habe es immer geliebt, rote Kleider zu tragen und auf der offenen Bühne in meiner Heimat zu tanzen – so wie das Mädchen auf meinem Bild. Es tanzt vor der Buddha Statur in Bamyan, einem der schönsten kulturellen und religiösen Monumente in meinem Land. Für die Taliban ist es ein Hassobjekt, das sie zerstört haben.“
Alle vier Frauen haben der Veröffentlichung ihrer Namen, Fotos und Kontaktdaten auf den Grußkarten sowie dieser deutschen Homepage zugestimmt. Sie sehen darin keine erhöhte Gefährdung ihrer Sicherheit. Es ist ihnen wichtig, sich mit einer Welt zu vernetzen, in der sie sich frei äußern können.