Regionalkonferenzen zum Thüringer Integrationskonzept
Für ein gutes Miteinander!
Das „Thüringer Integrationskonzept –für ein gutes Miteinander!“ wird fortgeschrieben. Die darin verankerten Maßnahmen zur Umsetzung der gesteckten Ziele müssen fortlaufend auf den Prüfstand gestellt und angepasst werden.
Dabei ist wichtig, die Perspektiven und Einschätzungen all jener einzubeziehen, die in der Integrationsarbeit in Thüringen aktiv sind. Sei es ehrenamtlich oder beruflich, zum Beispiel durch Deutschunterricht, Beratung oder die Förderung von Begegnung - alle Engagierten sind eingeladen, an einer der folgenden Regionalkonferenzen teilzunehmen und ihre Gedanken zur Anpassung der Maßnahmen des Thüringer Integrationskonzepts einzubringen.
Datum |
Ort |
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Mittwoch, 25. Oktober 2023; 14:00 – 18:00 Uhr |
Nordhausen (Jugendclubhaus) |
Montag, 13. November 2023; 14:30 – 18:30 Uhr |
Gera (Berufsschule „Dr. Eduard Amthor“) |
Mittwoch, 22. November 2023; 14:00 – 18:00 Uhr |
Suhl (Teestube der EAE-Suhl) |
Montag, 27. November 2023; 14:00 – 18:00 Uhr |
Erfurt (Augustinerkloster) |
Eine Anmeldung über folgendes Formular wird bis zum 13. Oktober 2023 erbeten:
Weitere Informationen zu Ort und Ablauf der Konferenz werden mit der Anmeldebestätigung zugesandt.
Was bisher geschah...
Das Thüringer Integrationskonzept (TIK) wurde 2016/2017 auf der Grundlage eines breit angelegten Beteiligungsverfahrens erstellt und durch das Thüringer Kabinett beschlossen. Seither ist es maßgeblich für die Migrations- und Integrationspolitik der Landesregierung. Es definiert grundsätzliche Festlegungen zu Zielen und Leitlinien. Darüber hinaus sind konkrete Maßnahmen aufgeführt, mit denen die gesteckten Ziele erreicht werden sollen. Diese Maßnahmen müssen fortlaufend geprüft und angepasst werden. Eine erste Prüfung erfolgte erstmals 2022 im Rahmen der Evaluierung des Thüringer Integrationskonzeptes.
Spätestens seit der Aufnahme Geflüchteter aus der Ukraine besteht großer Anpassungsbedarf. Die unterschiedlichen Fachministerien haben daher 2022 eine erste Prüfung der Maßnahmen vorgenommen und Anfang 2023 dem Kabinett den „Entwurf eines Maßnahmenkatalogs zur lagebedingten Anpassung der Maßnahmen des Thüringer Integrationskonzepts“ vorgelegt. Zu diesem Entwurf wurden die kommunalen Spitzenverbänden um Stellungnahme gebeten.
Darum geht es jetzt...
Der Maßnahmenkatalog des Thüringer Integrationskonzepts und die Vorschläge zur lagebedingten Anpassung bilden nunmehr die Grundlage für die Weiterentwicklung des TIK. Alle Aktiven in der Integrationsarbeit sind eingeladen diese Maßnahmen aus ihrer Sicht zu prüfen und bewerten:
- Was hat sich bewährt?
- Was ist überholt?
- Wo muss nachjustiert oder ausgebaut werden oder welche neuen Maßnahmen braucht es?
Dazu wollen wir im Rahmen der Regionalkonferenzen ins Gespräch und ins Arbeiten kommen. Wer sich engagiert, ist Expertin und Experte in den unterschiedlichen Bereichen – sei es beispielsweise für die Integration in den Arbeitsmarkt, Fragen der kultursensiblen frühkindlichen Erziehung oder im ehrenamtlichen Deutschunterricht.
Diese vielseitigen Erfahrungen und Einschätzungen, die auf Grundlage von Arbeit und Engagements begründet sind, stellen wichtige Aspekte dar, die bei der Fortentwicklung des Maßnahmenkatalogs berücksichtigt werden müssen.
Wie genau wird es ablaufen?
Anders als vor sieben Jahren schreiben wir nicht auf ein „weißes Blatt Papier“. Wir orientieren uns an den Zielen, die im TIK beschlossen sind.
Diese Ziele und die ihnen zugeordneten Maßnahmen haben wir als Gesprächsgrundlage pro Handlungsfeld in einem Dossier zusammengestellt. Gemeinsam mit vielen Engagierten möchten wir die Ziele und Maßnahmen durchgehen und prüfen, wo Anpassungs- oder Ergänzungsbedarf besteht.
Dies wird in insgesamt sieben Thementischen geschehen, die sich den unterschiedlichen Handlungsfeldern widmen, und zwar:
Erste Gesprächsrunde:
- "Sprache als Schlüssel zur Integration" (Kapitel 3 im TIK)
- "Beschäftigung und Arbeitsmarkt: Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben" (Kapitel 5 im TIK)
- "Integration und gesellschaftliche Teilhabe: sein Lebensumfeld gestalten" (Kapitel 8 im TIK)
- "Menschenrechtsorientierte Flüchtlings- und Integrationspolitik" (Kapitel 9 im TIK)
Zweite Gesprächsrunde:
- "Bildung als Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe" (Kapitel 4 im TIK)
- "Gesundheit: ein Wert an sich" und "Wohnen: sich zuhause fühlen" (Kapitel 6 und 7 im TIK)
- "Interkulturelle Öffnung, Willkommens- und Anerkennungskultur: hin zu einer offenen Gesellschaft" und "Bekämpfung von Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit" (Kapitel 1 und 2 im TIK)
Man kann jeweils an einem Thementisch pro Gesprächsrunde teilnehmen.
Leitfaden für die Gespräche bilden die Dossiers, die als hinterlegte pdf-Dokumente zur Verfügung stehen. (Die Dossiers sind jeweils hinter der Themennennung der Gesprächsrunden verlinkt.)
Wer an keiner der Konferenztermine teilnehmen kann, ist eingeladen, seine Anregungen für die Fortschreibung der Maßnahmen schriftlich abzugeben. Dazu ist bitte die freie Spalte (TIK II) neben den bisherigen Maßnahmen (TIK I) in den Dossiers zu nutzen und an IntegrationskonzeptBIMF@tmmjv.thueringen.de zu senden.
Und dann?
Auf Grundlage der Rückmeldungen und Anregungen sowie den bereits eingeholten Vorschlägen und Stellungnahmen (aufgeführt unter „Was bisher geschah…“) wird die Integrationsbeauftragte den Entwurf eines fortgeschriebenen Maßnahmenkatalogs des TIK erarbeiten und den Ministerien zur Abstimmung vorlegen.
Ziel ist, dass das Kabinett im Sommer 2024 darüber beschließt.